September 2009 – Thüringer Handwerk -- archive.php --

Thüringer Handwerkstag zum Ausgang der Bundestagswahl: Jetzt zügig Regierung bilden

Thüringer Handwerkstag zum Ausgang der Bundestagswahl:

Jetzt zügig Regierung bilden – Im Bund und im Land

„Jetzt ist die Zeit der Versprechen vorüber und müssen Verhandlungen zu Ergebnissen führen. Für die Handwerksbetriebe in Thüringen zählt dabei eines besonders: Die Menschen brauchen wieder mehr Netto vom Brutto. Dies betrifft sowohl die Ungerechtigkeit im Steuersystem mit der kalten Progression als auch die Sozialversicherungsabgaben. Mit einer Steuerreform, die ihren Namen verdient, müssen Leistungsträger entlastet werden. Mindestens ebenso wichtig ist, dass für Beschäftigte und Betriebe endlich die Sozialversicherungsabgaben verringert werden. Hier erwarten wir von der neuen Bundesregierung entsprechende Weichenstellungen“, kommentiert der Geschäftsführer des Thüringer Handwerkstages, Thomas Malcherek, die Ergebnisse der Bundestagswahl. CDU und FDP hätten einige der Handwerksforderungen in ihren Wahlprogrammen aufgegriffen. Jetzt müssten beide zu ihrem Wort stehen und ihre Pläne umsetzen. Dann könne eine neue Dynamik in der Wirtschaft entstehen, die dringend für Wachstum und Beschäftigung benötigt werde.

Im Land erwartet der Thüringer Handwerkstag von den gewählten Parteien jetzt deutlich mehr Tempo in den Verhandlungen und zügige Ergebnisse. „Unsere Betriebe und die Beschäftigten wollen endlich wissen, woran sie sind. Trotz aller gebotenen Sorgfaltspflicht in den Gesprächen ist es Aufgabe der gewählten Politiker, die Entscheidung der Wähler in eine handlungsfähige Landesregierung umzusetzen.“ Wichtig für das Handwerk, so Malcherek, sei eine verlässliche und verantwortungsvolle Regierungspolitik. „Unsere wirtschaftlichen Probleme und die schwierigen Aufgaben der Zukunft lassen keine Zeit für Experimente.“

Schnelle und unbürokratische Hilfe für Handwerker BBT startet Sonderprogramm Handwerk Pilotprojekt garantiert Bearbeitungszeit von 10 Tagen


Pressekonferenz des Thüringer Handwerkstages mit der Bürgschaftsbank Thüringen zum „Sonder-
programm Handwerk“ am 23.09.2009

Schnelle und unbürokratische Hilfe für Handwerker

BBT startet Sonderprogramm Handwerk
– Pilotprojekt garantiert Bearbeitungszeit von 10 Tagen –

Dank paralleler Bearbeitung durch die Kreditinstitute und die Antragsunterstützung durch die Thüringer Handwerkskammern erhält der Handwerker innerhalb von 10 Tagen eine Entscheidung über die Kredit- und Bürgschaftsanfrage.  Das neue Sonderprogramm der Bürgschaftsbank Thüringen sichert schneller die Liquidität und die Möglichkeit auf Investitionen und Innovationen von Thüringer Handwerkern durch einen vereinfachten Verfahrensweg bei der Kreditantragstellung.

Das gemeinsame Projekt zwischen der Bürgschaftsbank Thüringen, den Thüringer Handwerkskammern und zunächst ausgewählten Thüringer Kreditinstituten ist als Förderprogramm für das regionale Handwerk zu verstehen. Ziel ist es, Handwerkern einen schnellen, unbürokratischen und flexiblen Kreditmittelzugang zu ermöglichen. Auf Basis des bewährten Programms BBTbasis werden Kredite bis zu 200.000 Euro verbürgt. Die Antragsstellung erfolgt entweder bei der Bürgschaftsbank, der Handwerkskammer oder auch bei der Hausbank. Außergewöhnlich sind der Verfahrensweg und die Schnelligkeit bei der Bearbeitung.

So werden ab Antragsstellung automatisch alle zuständigen Institutionen aktiv. Je nachdem, wo der Handwerker  zuerst hingeht, sieht der Weg ein wenig anders aus:  Wird der Antrag bei der Bürgschaftsbank gestellt, wird ihm ein Betriebsberater bei der Handwerkskammer vermittelt, der die notwendigen Beratungsgespräche führt. Neben der Erarbeitung notwendiger Unterlagen, wie z. B. Rentabilitätsplanung, Liquiditätsplan u. a. sind die Betriebsberater auch bei der Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen behilflich, damit die Hausbank und/oder die Bürgschaftsbank Thüringen eine  zeitnahe Kreditentscheidung treffen können. Die Unterlagen werden zusammen mit einer schriftlichen Stellungnahme der Bürgschaftsbank und der jeweiligen Hausbank übergeben. Alternativ kann auch die jeweilige Hausbank die beschriebene Verfahrensweise nutzen. Geht man direkt zur Handwerkskammer wird der Bericht unmittelbar, d.h. ohne die vorige Weitervermittlung durch die Bürgschaftsbank, angefertigt.

Unabhängig davon, wo man zu erst hingeht, sehen die weiteren Schritte gleich aus: Auf Basis der vorhandenen Unterlagen treffen die jeweilige Hausbank und die Bürgschaftsbank parallel und selbstständig eine Entscheidung über eine Begleitung des Vorhabens. Dadurch verkürzt sich die Bearbeitungszeit auf nur 10 Tage, da alle Unterlagen vollständig in den Häusern vorliegen. Im Falle der Kreditvergabe übernimmt die Bürgschaftsbank Thüringen gegenüber der jeweiligen Hausbank eine Ausfallbürgschaft in Höhe bis zu 80 Prozent. Mit den neuen Finanzmitteln kann der Handwerker neue Investitionen vornehmen oder seine Liquidität sicherstellen.

Das Pilotprojekt mit ausgewählten Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken in Thüringen startet am 1. Oktober 2009. Informationen zu den Partnerbanken erhalten Sie bei der BBT oder der Handwerkskammer. Bei erfolgreicher Testphase ist ab Anfang nächsten Jahres eine flächendeckende Einführung geplant.

Überrascht vom Rücktritt des Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus: Thüringer Handwerk zollt Althaus großen Respekt

Statement des Thüringer Handwerkstages e. V. vom 3. September 2009

Überrascht vom Rücktritt des Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus: Thüringer Handwerk zollt Althaus großen Respekt

Nach den Meldungen der letzten Tage kommt der Rücktritt von Thüringens Ministerpräsidenten Dieter Althaus noch vor Aufnahme erster Sondierungsgespräche für das Handwerk im Freistaat überraschend. Rolf Ostermann, Präsident des Thüringer Handwerkstages, zum Rücktritt: „Dieter Althaus ist ein verdienter Politiker, der sich als Ministerpräsident große Verdienste für den Freistaat erworben hat. Für uns im Handwerk war Althaus stets Ansprechpartner mit einem offenen Ohr für unsere spezifischen Probleme und Wünsche. In seiner Amtszeit wurden viele Strukturen geschaffen, erhalten und weiterentwickelt, die das Handwerk nachhaltig unterstützen. Hier möchte ich beispielhaft die gemeinsame Vereinbarung der Landesregierung und des Thüringer Handwerkstages, den Pakt für Bildung, die Förderung der Überbetrieblichen Lehrunterweisung durch das Land, die Handwerksförderung und die Mittelstandsförderung nennen. Wir haben vor der Rücktrittsentscheidung des Ministerpräsidenten, mit der er auch die Verantwortung für die Wahlniederlage der CDU übernimmt, großen Respekt.“

Im Vorfeld der Landtagswahl hatte der Thüringer Handwerkstag seine Positionen deutlich gemacht. Diese bleiben auch Richtscheit des Handwerks für die Politik einer künftigen Landesregierung. Kernpunkte in dem Positionspapier sind die Duale Berufsausbildung, deren Förderung und die bessere Anerkennung beruflicher Bildungsabschlüsse sowie ein besserer und einfacher Zugang zu Finanzierungsmitteln, um die Liquidität der Betriebe zu stärken.

Offen gebliebene Themen, mit der bisher keine Einigkeit mit der Landesregierung erzielt werden konnte, werden weiterhin auf der Tagesordnung künftiger Gespräche bleiben.

Handwerk fordert sachorientierte Gespräche

Mitteilung des Thüringer Handwerkstages e. V. vom 31. August 2009

Handwerk fordert sachorientierte Gespräche

Statement des Thüringer Handwerkstages (THT) zum Ausgang der Thüringer Landtagswahl:

„Die Entwicklung Thüringens in den kommenden Jahren ist zu gestalten. Dabei sollte Erfolgreiches nicht leichtfertig über Bord geworfen und auch Neues auf den Weg gebracht werden. Wichtig für uns im Handwerk ist eine mittelstandsorientierte Politik, ist Planungssicherheit für die Betriebe und die Schaffung beruflicher Perspektiven hier in Thüringen. Wir erwarten daher von den Parteien in ihren Sondierungsgesprächen ein Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Menschen und der Wirtschaft dieses Landes,“ kommentiert Rolf Ostermann, Präsident des Thüringer Handwerkstages, die Wahl vom Sonntag.

Im Vorfeld der Landtagswahl hat der THT klare Positionen formuliert. Hierbei standen die berufliche Bildung und eine mittelstandsorientierte Wirtschaftspolitik im Mittelpunkt. Wesentliche Forderungen sind die Stärkung der Dualen Ausbildung, die weitere Förderung der Überbetrieblichen Lehrunterweisung und eine bessere Durchlässigkeit und Gleichwertigkeit im Bildungssystem. Ein leichterer  Zugang zu Finanzmitteln für kleine und mittlere Betriebe und nachfragegerechte Finanzierungsinstrumente gehören ebenfalls zu den wesentlichen Forderungen des Thüringer Handwerks.