März 2014 – Thüringer Handwerk -- archive.php --

Handwerk für tarifliche Mindestlöhne

Mitteilung des Thüringer Handwerkstages vom 21. März 2014

Handwerk für tarifliche Mindestlöhne

„Das Handwerk ist für Mindestlöhne, aber für tarifliche Mindestlöhne“, betont Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages. Die Tarifautonomie mit starken Partnern auf beiden Seiten müsse erhalten bleiben. Nur so könnten Branchenunterschiede beispielsweise in Bezug auf die Wertschöpfung sowie regionale Unterschiede berücksichtigt werden.

Kritisch sieht Lobenstein insbesondere den Vorschlag aus dem Bundesarbeitsministerium, die Ausnahmegrenze für junge Leute auf 18 Jahre festzusetzen. „Diese Grenze ist viel zu niedrig.“ Der Zentralverband des Deutschen Handwerks plädiert für 25 Jahre. „Jungen Leute, die heute in eine Ausbildung kommen, sind oft über 18 Jahre alt. Es kann nicht sein, dass ein gesetzlicher Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro mit der Ausbildung konkurriert. Das schafft falsche Anreize. Wir wollen die jungen Leute ausbilden, damit sie als Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen und nicht bei der ersten Konjunkturdelle als Ungelernte als erste arbeitslos werden.“

Lobenstein hofft, dass im Zuge der parlamentarischen Diskussionen um den Mindestlohn und dessen Ausnahmen noch Verhandlungsspielraum ist.

22. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

Pressemitteilung vom 18. März 2014 (pdf)

Das Thüringer Handwerk ist mit seinen 31.600 Betrieben, mehr als 148.000 Beschäftigten und rund 6.700 Lehrlingen eine feste Wirtschaftsgröße im Freistaat.

Dabei haben die vergangenen fünf Jahre gezeigt: Das Handwerk ist ein Stabilitätsanker und Erfolgsgarant für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Landes. Ohne das Handwerk wäre Vieles unvorstellbar!

Damit das Handwerk auch zukünftig eine tragende und innovative Säule der Wirtschaft und Gesellschaft des Freistaats bleibt, bedarf es zuverlässiger und attraktiver Rahmenbedingungen. Die Sicherung von Fachkräften ist dabei ebenso von zentraler Bedeutung wie die Verbesserung bürokratischer Strukturen, den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur oder die Bezahlbarkeit der Energiewende.

Die Thüringer Landesregierung betonte in ihrer Koalitionsvereinbarung 2009: „Der Stärkung des Handwerks gilt das besondere Augenmerk“. Und auch die neue Bundesregierung erklärt: „Wir wollen ein starkes Handwerk!“.

Doch findet das Handwerk mit seiner wirtschafts- und gesellschaftstragenden Bedeutung auch Widerhall in der Bilanz und den zukünftigen Plänen der Thüringer Politik?

Auf die anstehenden Wahlen im Freistaat schauend, nimmt sich der 22. Parlamentarische Abend dieser Thematik unter folgendem Motto an und fragt:

„Thüringer Landtagswahl 2014 – DAS bewegt das HANDWERK“

Welche Maßnahmen und Rahmenbedingungen sind zukünftig auf landespolitischer Ebene konkret vorgesehen, um das Ziel „starkes Handwerk“ nachhaltig umzusetzen?

Welche Erwartungen haben Thüringer Handwerker an die zukünftige Landespolitik?

Der Thüringer Handwerkstag wird in gewohnt offener Weise seine Meinung formulieren und politische Anstrengungen anmahnen. Der 22. Parlamentarische Abend findet am Mittwoch, den 19. März 2012 im Thüringer Landtag statt.