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Thüringer Handwerkstag zur Landtagswahl: Stabile Regierung mit Weitsicht für die Thüringer Wirtschaft erforderlich

Nach der Thüringer Landtagswahl am vergangenen Sonntag (1. September 2024) begrüßt das Thüringer Handwerk die historisch hohe Wahlbeteiligung. „Die Bürgerinnen und Bürger haben ihre Stimmen abgegeben und sich am demokratischen Prozess beteiligt. Dies zeigt, dass sie ein großes Interesse an der Zukunft ihres Bundeslandes haben“, hebt Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstag e.V. (THT), hervor. Der THT sieht dies als ein positives Zeichen für die Demokratie und die Beteiligung der Bevölkerung an wichtigen politischen Entscheidungsprozessen.

Gleichzeitig blickt das Thüringer Handwerk mit Sorge auf die schwierige Regierungsbildung, die sich nach den Wahlergebnissen abzeichnet. „Die unterschiedlichen politischen Lager und die knappe Verteilung der Wahlergebnisse stellen die Parteien vor große Herausforderungen“, sagt der Präsident des Thüringer Handwerkstag e.V. (THT), Stefan Lobenstein.

Forderung nach einer schnellen Regierungsbildung und Weitsicht

Die Thüringer Wirtschaft braucht eine Regierung, die mit Weitsicht und Verlässlichkeit agiert. Daher fordert der THT alle politischen Akteure dazu auf, zügig und verantwortungsbewusst eine handlungsfähige und stabile Regierung aufzustellen. „Jetzt liegt es an den Parteien, Koalitionsgespräche zu führen und eine stabile und zukunftsfähige Regierung zu bilden, die den Freistaat in der nächsten Legislaturperiode vernünftig lenkt und leitet und in ruhigeres Fahrwasser bringt“, sagt der THT-Präsident Lobenstein. „Für das Handwerk und die gesamte Thüringer Wirtschaft ist eine schnelle Regierungsbildung von entscheidender Bedeutung. Wir benötigen eine wirtschaftsfreundlichere Politik, die den Bedürfnissen des Mittelstands gerecht wird – damit sich unsere Betriebe weiterentwickeln, in die Zukunft zu investieren und Arbeitsplätze sichern können“, betont Stefan Lobenstein.

„Mit fast 30.000 Unternehmen, 147.000 Beschäftigten und knapp 7.400 Auszubildenden stellt das Handwerk einen wesentlichen Teil der Wirtschaftskraft des Freistaats dar. Gleichzeitig war die angespannte Lage der vergangenen Jahre eine echte Zerreißprobe für viele Betriebe. Damit sie gute und weitsichtige Entscheidungen treffen und auch einmal ins unternehmerische Risiko gehen können, müssen sie sich auf eine kluge, weitsichtige Regierung verlassen können“, betont Lobenstein. Daneben sei wichtig, dass „Thüringen auch weiterhin als offenes und vielfältiges Bundesland wahrgenommen wird, in dem die berufliche Karriere vorangetrieben und Innovationen umgesetzt werden können.“

Schon weit vor dem Termin der Landtagswahl hatte das Thüringer Handwerk den intensiven Dialog mit den Entscheidungsträgern der Landespolitik gesucht, um auf die Bedürfnisse und die aktuellen Herausforderungen der Betriebe aufmerksam zu machen. Dafür wurde ein Positionspapier mit sieben Wahlprüfsteinen aufgestellt, in dem unter anderem Forderungen zum Abbau der Überregulierung, zur Reduzierung der Abgaben- und Steuerlast sowie zur Förderung der Existenzgründung und Betriebsübernahmen enthalten sind.

Das Thüringer Handwerk hat die Wahl – Landtagswahl am 1. September 2024

Imagekampagne-Ballon des Handwerks im Innenhof des Thüringer Landtages während des 30. Parlamentarischen Abend des Thüringer Handwerks 2024

Thüringen steht vor einer entscheidenden Wahl. Am 1. September 2024 werden die Bürgerinnen und Bürger des Freistaats einen neuen Landtag wählen. In diesen politisch und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten rückt das Thüringer Handwerk mit seinen spezifischen Bedürfnissen und Forderungen in den Mittelpunkt.

Der Thüringer Handwerkstag nutzt die heiße Wahlkampfphase und gibt den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der aktuell im Landtag vertretenen Parteien die Möglichkeit, im Vorfeld der Landtagswahl ihre Standpunkte zu den zentralen Wahlprüfsteinen des Handwerks zu äußern.

Die einzelnen Antworten der Parteien lesen Sie hier – zum Download als PDF:

Für den Inhalt der Antworten sind die Parteien verantwortlich.

„Starkes Handwerk, Starkes Thüringen“ – 30. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

THT-Präsident Stefan Lobenstein betonte in seiner Rede die Rolle des Handwerks als größten Arbeitgeber und wichtigen Wirtschaftsfaktor.

Am 5. Juni kamen im Thüringer Landtag zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Handwerk zusammen. Unter dem Motto “Starkes Handwerk, Starkes Thüringen“ diskutierten sie über die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des Handwerks im Freistaat.

Zum 30. Parlamentarischen Abend begrüßte Birgit Pommer, Präsidentin des Thüringer Landtags. Sie hob die Bedeutung des Handwerks für die Wirtschaft und Gesellschaft Thüringens hervor. Im Anschluss eröffnete Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstag e.V., den Abend mit einer eindringlichen Rede. Er betonte die Rolle des Handwerks als größten Arbeitgeber und bedeutenden Wirtschaftsfaktor im Freistaat und sprach die drängenden Probleme an, mit denen das Handwerk derzeit konfrontiert ist: die schwächelnde Konjunktur, eine hohe Steuer- und Abgabenlast, ausufernde Bürokratie, überproportionale Energie- und Arbeitskosten sowie ein stetig steigender Fachkräftemangel.

Die Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Handwerk diskutieren im Thüringer Landtag über die Zukunft des Handwerks. Von rechts: Thomas Kemmerich (FDP), Andreas Bühl (CDU), Dorothea Marx (SPD), Moderator Fabian Klaus, Steffen Dittes (DIE LINKE), Madeleine Henfling (Bündnis 90/Die Grünen) und Björn Höcke (AfD).

Thüringer Handwerk fühlt der Politik auf den Zahn

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein moderiertes Gespräch zwischen den führenden Politikern der im Thüringer Landtag vertretenen Parteien: Steffen Dittes (DIE LINKE), Andreas Bühl (Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU im Thüringer Landtag), Björn Höcke (AfD), Dorothea Marx (SPD), Madeleine Henfling (Bündnis 90/Die Grünen) und Thomas Kemmerich (FDP). Die Diskussion konzentrierte sich auf drei Schwerpunktthemen:

  1. Rahmenbedingungen und Bürokratie: Hier wurde die überbordende Bürokratie als ein wesentliches Hemmnis für die wirtschaftliche Tätigkeit der Handwerksbetriebe kritisiert. Lobenstein forderte eine umfassende Entbürokratisierungsoffensive für den Mittelstand, um den betrieblichen Alltag zu entlasten und eine stabile Planungsgrundlage für die Unternehmen zu schaffen. Besonders im ländlichen Raum wurde eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung angesprochen, was von vielen Handwerksbetrieben als dringend notwendig erachtet wird.
  2. Fachkräftemangel und berufliche Bildung: Der akute Mangel an Fachkräften stellt eine existenzielle Bedrohung für viele Handwerksbetriebe dar. Es wurde betont, dass alle Potenziale ausgeschöpft werden müssen – von Schulabgängern bis hin zu gezielt im Ausland angeworbenen Fachkräften. Die Vertreterinnen und Vertreter des Handwerks unterstrichen die Notwendigkeit, die berufliche Bildung zu stärken und attraktive Ausbildungsbedingungen zu schaffen. Die kürzlich eingeführte „Praktikumsprämie“ wurde als positiver Schritt gewürdigt, der die Ausbildung im Handwerk fördert.
  3. Energieversorgung: Die steigenden Energiekosten belasten die Handwerksbetriebe enorm.
    Lobenstein mahnte an, dass die Politik bei der Energiewende die wirtschaftliche Machbarkeit im Auge behalten müsse. Er forderte eine realistische Planung und ausreichende Unterstützung für Handwerkerinnen und Handwerker, die für die Umsetzung der Energiewende entscheidend sind.


Nach der öffentlichen Diskussion konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gespräche beim gemeinsamen Ausklang fortsetzen. Der Abend bot eine wertvolle Gelegenheit für den direkten Austausch zwischen Handwerk und Politik und schuf eine Plattform, um gemeinsame Lösungen für die drängenden Probleme zu entwickeln.

In diesem Jahr gewann der Parlamentarische Abend eine besondere Bedeutung. Die kommenden
Wahlen, sowohl auf Europa- als auch auf Landesebene, werden entscheidend für die zukünftige
Entwicklung und Stabilität des Thüringer Handwerks sein. Die politische Landschaft wird neu gestaltet. Die bevorstehenden Wahlen bieten die Chance, die Rahmenbedingungen für das Handwerk nachhaltig zu verbessern und die wirtschaftliche Stabilität im Freistaat zu sichern.

10 Forderungen für eine handwerksfreundliche Kommune

Kommunalwahlen am 26.05.2024

Am 26. Mai finden in Thüringen die nächsten Kommunalwahlen statt. Fast 30.000 Handwerksbetriebe und damit auch fast 150.000 Handwerkerinnen und Handwerker sind dann aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Worauf es aus Handwerkssicht bei kommunaler Politik ankommt und welche Erwartungen das Handwerk an die künftigen Volksvertreter in den Städten und Gemeinden richtet, hat der Thüringer Handwerkstag zusammengestellt.

„Die Betriebe und ihre Beschäftigten leisten einen zentralen Beitrag für gesellschaftlichen Zusammenhalt und soziale Resilienz und tragen zur Attraktivität der Kommunen als Lebens- und Wirtschaftsraum bei. Wer so konstant vor Ort seinen Beitrag zur Stabilität leistet, der erwartet dafür auch Unterstützung, wo es nötig ist“, sagt der Präsident des Thüringer Handwerkstag e. V. (THT), Stefan Lobenstein.

Mit den 10 Kernforderungen zur Kommunalwahl in diesem Jahr lädt das Thüringer Handwerk die Städte und Gemeinden zum Dialog ein. „Denn nur gemeinsam kann es uns gelingen, unsere Kommunen auch zukünftig für das Handwerk attraktiv zu gestalten“, betont THT-Präsident Stefan Lobenstein.

„Europa – was geht mich das an?“

Diskussion zur Zukunft Europas: Marion Walsmann (EVP) im Gespräch mit dem Thüringer Handwerk.

Europaabgeordnete Marion Walsmann im Dialog mit Thüringer Handwerkern

Am 26. April 2024 veranstaltete der Thüringer Handwerkstag e. V. einen Dialogabend zum Thema „Europa – was geht mich das an?“. Der Dialog im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Erfurt zielte darauf ab, aktuelle europapolitische Themen zu diskutieren und deren Auswirkungen auf das Thüringer Handwerk zu beleuchten.

Die Veranstaltung bot eine Plattform für einen offenen Dialog zwischen den Teilnehmern und den eingeladenen Experten: Marion Walsmann, Europaabgeordnete der Europäischen Volkspartei (EVP), und Tim Krögel, Leiter des Brüsseler Büros des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Die Diskussion konzentrierte sich auf aktuelle europapolitische Themen und deren konkrete Auswirkungen auf das Thüringer Handwerk.

Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, Fragen zu stellen, Bedenken zu äußern und Perspektiven auszutauschen. Marion Walsmann und Tim Krögel boten Einblicke in die Entscheidungsprozesse auf europäischer Ebene und erläuterten, wie diese Entscheidungen das Handwerk in Thüringen beeinflussen können.

Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Rolle der EU bei der Bewältigung der Herausforderungen, denen das Handwerk gegenübersteht. Es wurde betont, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen der EU, nationalen Regierungen und der Wirtschaft erforderlich ist, um Lösungen für aktuelle Probleme zu finden und Chancen zu nutzen.

Insgesamt war der Dialogabend zu Europa eine erfolgreiche Veranstaltung, die dazu beitrug, das Bewusstsein für die Bedeutung europapolitischer Entscheidungen für das Thüringer Handwerk zu schärfen. Die Teilnehmer gingen mit einem tieferen Verständnis für die Zusammenhänge zwischen europäischer Politik und ihrem eigenen beruflichen Umfeld nach Hause.

Handwerker fragen, Politiker antworten

Dr. Albert Weiler von der Werteunion trat in den offenen Dialog mit den Vertreterinnen und Vertretern des Thüringer Handwerks.

Spitzenkandidat Dr. Albert Weiler von der Werteunion im Dialog mit dem Thüringer Handwerk

Unter dem Motto „Politik Intensiv – Handwerker fragen, Politiker antworten“ fand am 24. April die zweite Runde dieses erfolgreichen Veranstaltungsformats in der Handwerkskammer Erfurt statt. In einem exklusiven Rahmen diskutierten die Vertreterinnen und Vertreter des Thüringer Handwerks mit Dr. Albert Weiler, dem Thüringer Spitzenkandidaten der neu gegründeten Partei „Werteunion“, über die zentralen Themen des Thüringer Handwerks. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, ihre Anliegen und Fragen direkt an den Politiker zu richten.

Die Handwerksvertreter formulierten konkrete Fragen und Forderungen, darunter die Verbesserung der Rahmenbedingungen für mittelständische Unternehmer und des Wertes der Arbeit, die Steigerung der Attraktivität von Ausbildungsberufen, Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, den Abbau von Bürokratiebelastungen, die Senkung der Abgabenlast sowie die bezahlbare Gestaltung der Energiewende. Dr. Albert Weiler betonte die Bedeutung von Wirtschaft, Bildung, Klima und Energie für die Zukunft Thüringens. Dabei wurde deutlich, dass eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Politik essentiell ist, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern.

Die bevorstehenden Wahlen 2024, insbesondere die Landtagswahl am 1. September, stehen in diesem Jahr für das Thüringer Handwerk im Fokus. Der Thüringer Handwerkstag e. V. setzt sich aktiv für die Interessen der regionalen Handwerker ein und bietet eine Plattform für den konstruktiven Austausch mit der Politik. Die erste Veranstaltung des Formats „Politik intensiv“ fand statt am 17. März 2024. Hier standen Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen (DIE LINKE), Prof. Dr. Mario Voigt, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, und Björn Höcke, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, den Fragen der Handwerkerinnen und Handwerker Rede und Antwort.

„Politik Intensiv – Handwerker fragen, Politiker antworten“

Thüringer Handwerkstag bringt Handwerk und Politik vor der Landtagswahl zusammen

Der Gildehauskeller der Handwerkskammer Erfurt war am gestrigen Montag (18. März 2024) Schauplatz eines intensiven Dialogs zwischen dem Thüringer Handwerk und drei in Verantwortung stehenden Politikern des Freistaates. Unter dem Motto „Politik Intensiv – Handwerker fragen, Politiker antworten“ lud der Thüringer Handwerkstag (THT) e. V. zu einer wegweisenden Veranstaltung ein, die den direkten Austausch zwischen Handwerkerinnen und Handwerkern und politischen Entscheidungsträgern ermöglichte.

In seiner Begrüßungsrede unterstrich Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstag e. V., die Bedeutung dieses neuen Formats: „Wir erleben derzeit stürmische Zeiten – politisch wie gesellschaftlich. In den letzten Jahren haben wir eine besorgniserregende Zunahme der Polarisierung in unserer Gesellschaft beobachtet. Politische Debatten werden zunehmend von einem Klima der Konfrontation und des gegenseitigen Unverständnisses geprägt. Statt konstruktiver Diskussionen sehen wir oft ideologische Lagerbildung und eine Tendenz, in starren Positionen zu verharren. Diese Polarisierung ist jedoch nicht nur für unsere politische Kultur schädlich, sondern auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Nun sei es an der Zeit, diesem Trend entgegenzuwirken und den Wert des respektvollen Austauschs von unterschiedlichen Standpunkten wiederzuentdecken, so der Präsident.

Bildung, Fachkräfte, Bürokratie – Handwerker formulierten Forderungen an Politiker

Die Veranstaltung bot den rund 50 anwesenden Handwerkerinnen und Handwerkern die Möglichkeit, ihre Anliegen und Forderungen im Vorfeld der Thüringer Landtagswahl am 1. September 2024 direkt an die Politik zu richten. In Einzelgesprächen auf der Bühne standen nacheinander Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen (DIE LINKE), Prof. Dr. Mario Voigt, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, und Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, den Fragen der Handwerkerinnen und Handwerker Rede und Antwort.

Die Diskussionsthemen reichten von Bildungspolitik über Fachkräftemangel bis hin zur Bürokratiebelastung und der Energiewende. Die Handwerksvertreter formulierten konkrete Forderungen, darunter die nachhaltige Verbesserung der Lehrersituation, die Steigerung der Attraktivität von Ausbildungsberufen, Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, den Abbau von Bürokratiebelastungen, die Senkung der Abgabenlast sowie die bezahlbare Gestaltung der Energiewende.

Der Fokus lag dabei auf landespolitischer und handwerkspolitischer Ebene. Stefan Lobenstein betonte die Relevanz dieser Ausrichtung: „Thüringer Handwerk braucht Thüringer Politik und Thüringer Handwerk braucht vor allem politischen Klartext. Diese Diskussion heute sollte daher ein offener Dialog sein, in dem unterschiedliche Meinungen gehört und diskutiert werden können.“

Der Thüringer Handwerkstag e. V. bedankt sich bei allen Teilnehmern, Politikern und Organisatoren für ihr Engagement und ihre Beiträge zu einer erfolgreichen Veranstaltung. Diese Diskussion markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Politik im Freistaat Thüringen. Eine weitere Auflage des Veranstaltungsformates „Politik Intensiv“ befindet sich derzeit in Planung.

Der Thüringer Handwerkstag e. V. setzt sich aktiv für die Interessen der regionalen Handwerker ein und bietet eine Plattform für den konstruktiven Austausch mit der Politik.

„Europa – was geht mich das an?“ – Dialogabend zu Europa

Seit der letzten Europawahl 2019 befinden sich die europäische Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in einem erheblichen Umbruch.

Der demographische Wandel, der steigende Fachkräftebedarf, neue Wege der Informationsbeschaffung durch digitale Medien, künstliche Intelligenz, tiefgreifende Veränderungen der Arbeitswelt durch digitale Plattformen, hohe Inflation und nicht zuletzt die zunehmende Forderung der jüngeren Generation nach sinnstiftenden Tätigkeiten und einer besseren Balance zwischen Privat- und Berufsleben.

All dies stellt Betriebe und Gesellschaft vor neue Herausforderungen. In Zeiten derartig großer Veränderungen brauchen die Handwerksbetriebe eine starke EU, die in einem zunehmend unsicheren globalen Kontext für das europäische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell einsteht.

Wir laden ein zum Dialogabend Europa:

am Freitag, den 26. April 2024
um 17.30 Uhr
im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Erfurt,
Alacher Chausee 10,

99092 Erfurt.

Diskutieren Sie mit der Europaabgeordnete Marion Walsmann (EVP) und dem Leiter des Brüsseler Büros des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) Tim Krögel aktuelle europapolitische Themen.

Gemeinsam gehen wir der Frage nach, welche Auswirkungen Europäische Entscheidungen für das Thüringer Handwerk haben.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

    Anmeldung







    Nach der Protestaktion ist vor der Postkartenaktion: Thüringer Handwerk schickt Forderungen nach Berlin

    Mitte Januar hat sich das Thüringer Handwerk am bundesweiten Protest des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) beteiligt. Jetzt sind die Betriebe dazu aufgerufen, Postkarten an die Bundesregierung zu schicken. Damit beginnt die zweite Stufe der Aktion „Zeit zu machen“, die auf die aktuelle Lage des Handwerks – hohe bürokratische Belastungen, negative wirtschaftspolitische Entwicklungen und wenig Planbarkeit für unternehmerische Entscheidungen – aufmerksam machen will.

    „Dass wir am 19. Januar 2024 die Arbeit für zehn Minuten niedergelegt haben, um die Probleme des Handwerks zu verdeutlichen und vor allem auf die Unverzichtbarkeit der Gewerke hinzuweisen, war ein erster wichtiger Schritt. Nun ist es unerlässlich, unsere Forderungen nicht verhallen zu lassen, sondern ihnen nachhaltig Ausdruck zu verleihen. Die Politik muss zum Umdenken bewegt werden“, sagt der Präsident des Thüringer Handwerkstag e.V. (THT), Stefan Lobenstein.

    Für Mitte Februar ist eine großangelegte Postkartenaktion geplant. Dabei bekommen Betriebe und Beschäftigte die Möglichkeit, Kernforderungen des Handwerks direkt an die Bundesregierung in Berlin zu adressieren. Die drei Thüringer Handwerkskammern haben die Kreishandwerkerschaften bereits mit vorgefertigten Postkarten versorgt, die an die Mitgliedsbetriebe verteilt werden. Zudem können Betriebe, die sich an der Aktion beteiligen möchten, Postkarten über die zuständigen Handwerkskammern bestellen.

    THT-Präsident Stefan Lobenstein hofft auf eine rege Beteiligung der Thüringer Handwerksbetriebe. „Es braucht ein sichtbares Zeichen. Nur gemeinsam können wir auf die Belastungen des Handwerks, die derzeit in großen Unmut münden, aufmerksam machen“, betont er. Der Postkartenaktion soll noch in diesem Monat eine pointierte Aktion im Regierungsviertel folgen, die auf den Abbau der Bürokratie zielt. Darüber hinaus ist am 1. März im Rahmen der IHM ein Spitzengespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz avisiert.

    Auszubildende und Studierende müssen Gleichbehandlung erfahren: Thüringer Handwerk fordert vergünstigtes Deutschland-Ticket auch für Azubis

    Nachdem sich die Verkehrsminister darauf geeignet haben, dass die Kosten für das Deutschland-Ticket auch im Jahr 2024 bei 49 Euro liegen, setzt sich das Thüringer Handwerk für die Einführung eines ermäßigten Deutschland-Tickets auch für Auszubildende ein. „Nicht zuletzt aufgrund des grassierenden Fachkräftemangels würde es Bund und Land gut zu Gesicht stehen, der beruflichen Bildung den Rücken zu stärken“, sagt der Präsident des Thüringer Handwerkstags e.V., Stefan Lobenstein.

    Bislang gilt die vergünstigte Variante des Deutschland-Tickets nur für Studierende – ein Dorn im Auge des Thüringer Handwerks. „Obwohl die Thüringer Landesregierung die Gleichwertigkeit der akademischen und beruflichen Bildung immer wieder beteuert, spricht ihr Handeln eine andere Sprache. Das ist nicht nur ungerecht, sondern ein Zeichen mangelnder Wertschätzung der beruflichen Bildung gegenüber. Auszubildende und Studierende müssen hier eine Gleichbehandlung erfahren. Andernfalls dürfen wir uns nicht darüber wundern, wenn die Hörsäle der Universitäten und Hochschulen platzen, die Baustellen und Werkstätten aber immer leerer werden“, zeigt Lobenstein auf.

    Die Forderung des Thüringer Handwerks ist in einem Brief an Thüringens Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Susanna Karawanskij, formuliert worden. „Thüringen hat 2018 als eines der ersten Bundesländer das Azubi-Ticket eingeführt. Über die Jahre sind die Konditionen immer schlechter geworden. Mittlerweile müssen wir uns ein Beispiel an Bayern, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern nehmen. In diesen Bundesländern werden Auszubildenden und Studierenden gleiche Konditionen geboten. Das ist auch für Thüringen unerlässlich“, betont der THT-Präsident.

    Eine verlässliche, aber eben auch kostengünstige Mobilität zwischen Wohnort, Handwerksbetrieb, Berufsschule und Berufsbildungszentren sei, gerade im ländlich geprägten Thüringen, ein entscheidender Faktor für die Ausbildungs- und Berufswahl – und hat damit Einfluss auf die Fachkräftesituation. Hinzu kommen immer weitere Wege, die Auszubildende wegen Zusammenlegungen von Berufsschulstandorten zurücklegen müssen. „Wenn der Generationenwechsel im Handwerk gelingen, die Betriebe auch in Zukunft gut aufgestellt sein und das Handwerk eine starke Säule der Wirtschaft bleiben soll, kommt die Landesregierung nicht umhin, die berufliche Bildung zu unterstützen und zu stärken. Die Einführung eines vergünstigen Deutschland-Azubi-Tickets wäre ein Schritt in die richtige Richtung“, so Lobenstein.