Mai 2025 – Thüringer Handwerk -- archive.php --

Meisterförderung steht auf stabilen Füßen: Thüringer Handwerk begrüßt den Antrag der Regierungsfraktionen

Der Thüringer Handwerkstag e.V. (THT) begrüßt den am heutigen Montag (05. Mai 2025) vorgestellten Antrag „Meisterförderung stärken – Fachkräfte und Gründungen für Thüringens Zukunft sichern“ der Fraktionen der CDU, des BSW und der SPD als wichtiges und richtiges Signal für das Handwerk im Freistaat. „Die Meisterqualifikation ist das Rückgrat unseres Handwerks. Mit dem vorliegenden Antrag bekennen sich die Regierungsfraktionen klar zur Bedeutung des Meisterbriefs und der Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung und schaffen eine mit anderen Bundesländern vergleichbare Förderung der höheren beruflichen Bildung“, erklärt Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstag e.V. (THT).

Die geplanten Maßnahmen – darunter die Erhöhung des Meisterbonus von 1.000 auf 2.000 Euro und die Erhöhung der Meistergründungsprämie auf 10.000 Euro – tragen aus Sicht des Thüringer Handwerkstag e.V. entscheidend dazu bei, mehr junge Menschen für eine Karriere im Handwerk zu begeistern und damit die Zukunft der Handwerksbetriebe zu sichern. „Wir brauchen engagierte Meisterinnen und Meister, die als Führungskräfte agieren, den Nachwuchs ausbilden, Betriebe gründen oder als Nachfolger übernehmen und damit wesentlich zur wirtschaftlichen Stabilität der Regionen beitragen. Die Meister des Handwerks vereinen praktische Fertigkeiten mit betriebswirtschaftlichen und pädagogischen Kenntnissen und müssen deswegen Dreh- und Angelpunkt der Meisterförderung sein“, so Stefan Lobenstein weiter.

Um das Handwerk im Freistaat nachhaltig zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu sichern, muss die Umsetzung des Antrags nun zügig und unbürokratisch vorangetrieben werden. Zugleich fordert der Thüringer Handwerkstag e.V., dass die Mittel nicht nur kurzfristig bereitgestellt, sondern auch im kommenden Doppelhaushalt verstetigt und verbindlich eingeplant werden. „Angehende Meisterinnen und Meister brauchen Planungssicherheit. Deshalb ist die Fortschreibung der Förderung sowie die Aufnahme entsprechender Verpflichtungsermächtigungen im Doppelhaushalt zwingend notwendig“, betont der THT-Präsident.

Besonders hervorzuheben sei auch die im Antrag enthaltene Praktikumsprämie im Handwerk, die sich in der Praxis als äußerst wirkungsvolles Instrument erwiesen hat. „Diese Prämie motiviert Schülerinnen und Schüler, frühzeitig praktische Erfahrungen im Handwerk zu sammeln, und fördert gezielt den Einstieg in eine Ausbildung. Daher ist ihre Fortschreibung in bisheriger Höhe und Untersetzung im Haushalt nicht nur sinnvoll, sondern dringend geboten“, führt Lobenstein aus.

In der Ausgestaltung künftiger Förderprogramme plädiert der Thüringer Handwerkstag e.V. für eine bedarfsorientierte Mittelvergabe: „Förderung sollte sich an den tatsächlichen Herausforderungen und strukturellen Bedingungen orientieren. Gerechtigkeit entsteht nicht allein durch Gleichverteilung, sondern durch gezielte, wirksame Unterstützung dort, wo sie am meisten bewirkt.“