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Jahrgangsbeste des Thüringer Handwerks mit Meisterprämie geehrt

Meisterprämie wird seit 2017 für die besten Prüfungsleistungen vergeben

13. Juli 2022

Die 30 besten Meisterabsolventinnen und Meisterabsolventen des Thüringer Handwerks sind am gestrigen Dienstag (12. Juli) mit der höchsten Auszeichnung des Thüringer Handwerks und der Landesregierung geehrt worden. Aus dem Kammerbezirk Nord- und Mittelthüringen durften sich 13 Junghandwerkerinnen und Junghandwerker über die begehrte Meisterprämie in Höhe von 1.000 Euro freuen. Sie wird vom Thüringer Handwerkstag e.V. (THT) und dem Thüringer Wirtschaftsministerium an die jahrgangsbesten Absolventinnen und Absolventen eines jeden Gewerks der drei Thüringer Handwerkskammern vergeben.

 Unsere Glückwünsche gehen an:

  • die Bäckerin Josephine Frey aus Walschleben
  • den Elektrotechniker Fabian Zumtobel aus Erfurt
  • die Friseurin Claudia Hünniger aus Umpferstedt
  • den Installateur und Heizungsbauer Ricardo Töpel aus Kranichfeld
  • den Kälteanlagenbauer André Wiegand aus Steinach
  • den Kraftfahrzeugtechniker Philipp Hanuschke aus Silberhausen
  • den Maler und Lackierer Thomas Bönisch aus Nordhausen
  • den Maurer und Betonbauer Jonathan Maximilian Wolf aus Berka/Werra
  • den Metallbauer Maximilian Weiland aus Eigenrieden
  • den Schornsteinfeger Kai Schreck aus Ilmenau
  • den Tischler Julian Jablonski aus Breitenbach
  • den Zahntechniker Christian Niehoff aus Probstzella
  • den Zimmerer Sebastian Meißner aus Erfurt

„Ihren Meisterbrief halten Sie bereits seit einigen Wochen in den Händen. Heute kommt mit der Meisterprämie ein i-Tüpfelchen obendrauf. Sie haben Leistungswille, Durchhaltevermögen und Verantwortungsbewusstsein bewiesen. Sie sind der Nachwuchs, den das Handwerk in Thüringen braucht und der die Zukunft aktiv mitgestaltet“, betonte THT-Vizepräsident Patrick Taubald während der Feierstunde im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Rohr-Kloster. 426 Handwerkerinnen und Handwerker haben in diesem Jahr ihre Meisterausbildung in Thüringen abgeschlossen und damit die höchste Stufe auf der Karriereleiter im Handwerk erklommen. Der Meisterbrief bietet ihnen beste Perspektiven, einen eigenen Betrieb zu gründen oder ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen – und sichert damit den Fortbestand einer der wichtigsten Säule der Thüringer Wirtschaft. Mit rund 30.000 Betrieben und 150.000 Beschäftigten zählt das Handwerk zum größten Arbeitgeber im Freistaat.

Grußwort des Thüringer Wirtschaftsministers

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee gratulierte den Junghandwerkerinnen und Junghandwerkern für ihre Bestleistungen. „Der Meistertitel im Handwerk kann völlig zurecht als Premium-Marke angesehen werden, als Gütesiegel für Qualität im Handwerk – für ihre erbrachte Leistungen und gute Lehrlingsausbildung“, betonte er. In seinem Grußwort stellte er die Bedeutung der Meisterqualifikation für den Fortbestand und die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks in Thüringen in den Fokus. „Thüringen steht in den kommenden Jahren vor Herausforderungen, für die es auf wirtschaftliche Stärke, Mut zu Innovationen und eine hervorragende Qualifizierungskultur ankommt. Das Handwerk ist dafür ein strategischer Partner des Landes“, sagte er. Handwerksförderung und mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen leisteten einen Beitrag dazu, dass Thüringen in zentralen Handlungsfeldern wie Transformation, Energiesicherheit, Mobilität oder Klimaschutz sehr konkret vorankomme.

Die Meisterprämie wird seit 2017 vergeben und ist, neben dem Meisterbonus über 1.000 Euro für alle Absolventinnen und Absolventen eines Jahrgangs und der Meistergründungsprämie, ein Baustein der Förderung von Meisterinnen und Meister im Freistaat, um die der THT viele Jahre mit der Landespolitik gerungen hatte. Wer alle Mittel in Anspruch nimmt – und zu den Jahrgangsbesten gehört – kann mit bis zu 9.500 Euro gefördert werden.

Nachhaltige Förderung der jungen Handwerksgeneration

Die Meisterprämie würdigt Spitzenleistungen, Engagement und Leidenschaft für das Handwerk und soll verdeutlichen, dass der Thüringer Handwerkstag fest hinter der jungen Handwerksgeneration und den Betrieben steht, sie wertschätzt und nachhaltig fördert. Darüber hinaus ist die Meisterprämie ein Signal an die Landes- und Bundespolitik, die berufliche Aus- und Weiterbildung mit dem akademischen Bildungsweg gleichzustellen. Anders als ein Studium an staatlichen Hochschulen müssen die Fortbildungskosten für die Meisterschule und die Prüfungen aus der eigenen Tasche bezahlt werden. „Das ist ungerecht und schreckt viele talentierte Gesellen von dem Schritt ab. Dabei brauchen wir dringend mehr Meister als Master“, so Patrick Taubald.

Die besten 30 Thüringer Meisterinnen und Meister des Jahrgangs sind mit der Meisterprämie des Thüringer Handwerkstags e.V. und der Landesregierung geehrt worden.
Die besten 30 Thüringer Meisterinnen und Meister des Jahrgangs sind mit der Meisterprämie des Thüringer Handwerkstags e.V. und der Landesregierung geehrt worden.

Mitgliederversammlung des Thüringer Handwerkstag e.V.

Präsident Stefan Lobenstein ist wiedergewählt worden

12. Juli 2022, Thüringer Handwerkstag e.V.

Ideenreichtum und Fleiß, verantwortungsvolles Miteinander von Unternehmern und Mitarbeitern, die regionale Verwurzelung trotz weltweiter Beziehungen: Das zeichnet das Thüringer Handwerk mit rund 30.000 Betrieben, 150.000 Beschäftigten und über 7.000 Auszubildenden aus. Vom Wartburgkreis bis ins Altenburger Land, vom Eichsfeld bis nach Sonneberg prägt es die Wirtschaft des Freistaats entscheidend. Damit das Handwerk auch künftig eine tragende und innovative Säule sein kann, hat der Thüringer Handwerkstag e.V. das Positionspapier „Bildung, Nachhaltigkeit und Wachstum – Erwartungen des Thüringer Handwerks an die Landesregierung“ vorgestellt.

Das Positionspapier ist bei der heutigen Mitgliederversammlung des Thüringer Handwerkstags e.V. im Berufsbildungs- und Technologiezentrum in Rohr-Kloster präsentiert und durch die anwesenden Mitglieder verabschiedet worden. In ihm werden unter anderem Rahmenbedingungen skizziert, die sowohl für die Gegenwart als auch die Zukunft des Handwerks in Thüringen unerlässlich sind.

Neben den Herausforderungen, die die Digitalisierung und der Klimawandel, aber auch der Krieg in der Ukraine mit sich bringen, bleibt die Bewältigung des Fachkräftemangels Priorität. „Der demografisch bedingte Rückgang der Schulabsolventen und die hohe Studienneigung junger Menschen führen zu existenziellen Nachwuchssorgen. Dabei ist das Handwerk Motor für Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Gerade im Handwerk finden jungen Menschen sichere Perspektiven und Aufstiegschancen“, betonte der Vizepräsident des Thüringer Handwerkstags e.V., Patrick Taubald.

Das Positionspapier richtet Grundpositionen und Forderungen der mittelständischen Betriebe an die Landespolitik und nimmt dabei verschiedene Bereich, wie Aus- und Weiterbildung, Unternehmertum und Nachfolge, Digitalisierung und Innovation sowie Nachhaltigkeit, in den Blick. „Mit Mut und politischem Willen muss die Chance der Zeit genutzt werden, vieles besser zu machen und langjährige Versäumnisse endlich aufzuholen. Die besondere Situation in der Thüringer Landespolitik darf nicht zu Stillstand und Handlungsunfähigkeit führen. Persönliche Befindlichkeiten dürfen die Entscheidungsfindung nicht beeinflussen“, so Patrick Taubald.

Vorstand neu gewählt

Im Rahmen der Mitgliederversammlung ist der Vorstand des Thüringer Handwerkstag e.V. turnusgemäß neu gewählt worden. Präsident Stefan Lobenstein ist wiedergewählt worden. Ebenso wurde Patrick Taubald erneut im Amt des Vizepräsidenten bestätigt. Lutz Koscielsky, Wolfgang Jacob und Jürgen Scharff sowie neugewählt Torsten Juch komplettieren den Vorstand für die nächsten drei Jahre. Für den Kassen- und Rechnungsprüfungsausschuss wurden Harald Scholz und Frank Hippler für eine weitere Amtszeit wiedergewählt.

Der Thüringer  Handwerkstag ist die Spitzenorganisation des Thüringer Handwerks und setzt sich aus 31 Landesinnungsverbänden, Fachverbänden und Landesinnungen sowie den drei Handwerkskammern zusammen. Hauptaufgabe des THT ist die gesamthandwerkspolitische Interessenvertretung gegenüber dem Land und dem Bund. Mit einem Jahresumsatz von rund 14 Milliarden Euro gehört das Handwerk zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen Thüringens.

Thüringer Handwerkstag e.V. zur Nachholung gesetzlicher Feiertage

Für Unternehmer ist dieser Vorschlag keine Option.

25. Mai 2022

Zahlreiche Politikerinnen und Politiker, darunter auch Thüringens Arbeitsministerin Heike Werner, haben jüngst angeregt, gesetzliche Feiertage, die auf einen Wochenendtag fallen, nachzuholen. Der Thüringer Handwerkstag e.V. (THT) reagiert mit Kritik auf diesen Vorstoß. „Für Unternehmer ist dieser Vorschlag keine Option. Als Vertreter des Thüringer Handwerks sehen wir keinen Handlungsbedarf bei der Einführung einer gesetzlichen Regelung zum Nachholen von Feiertagen“, sagt THT-Präsident Stefan Lobenstein.

Nach der Corona-Pandemie beginne die Wirtschaft gerade erst sich zu erholen. „Zur Erholung der Wirtschaft ist die fristgerechte Erfüllung von Kundenaufträgen von großer Relevanz, um die Ausfälle der Vorjahre auszugleichen und um wieder an die erfolgreichen Jahre vor der Corona-Pandemie anzuschließen. Aktuell kommen die meisten Handwerksunternehmen aber gar nicht hinterher, ihre vollen Auftragsbücher abzuarbeiten“, erklärt Stefan Lobenstein.

Finanzielle Belastung der Betriebe

Das Nachholen von Feiertagen würde die Auftragserfüllung nicht beschleunigen, sondern verlangsamen und die Handwerkerknappheit weiter verschärfen. Außerdem würden die Betriebe durch die ausgefallene Arbeitszeit finanziell zusätzlich belastet werden. „Der grassierende Fachkräftemangel, die Materialpreisentwicklung und die Inflation sind bereits mehr als genug Herausforderungen, die sie stemmen müssen. Es braucht keine weitere Hürde“, sagt er.

Der THT-Präsident betont den historischen Ursprung der gesetzlichen Feiertage, die häufig an ein festes Datum – unabhängig vom Wochentag – gekoppelt sind. „Hier geht es nicht um einen zusätzlichen freien Tag, sondern um die Erinnerung an ein bestimmtes Ereignis an jenem Tag. Die Idee zur Nachholung von Feiertagen erfüllt daher nicht den ursprünglichen Zweck der Feiertage“, sagt er. Darüber hinaus habe Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bereits die meisten Urlaubstage und liege im Ranking der gesetzlichen Feiertage im Mittelfeld. „Im Großteil der Länder, die eine entsprechende Regelung eingeführt haben, ist der Urlaubsanspruch deutlich geringer als in Deutschland, wodurch für die Bevölkerung dieser Länder kein Vorteil entsteht, sondern nur ein Ausgleich an freien Tagen“, zeigt Lobenstein auf.

Eine starke Stimme für das Handwerk im Freistaat: Thüringer Handwerkstag e.V. feiert sein 30-jähriges Bestehen

@HWK EF Die drei Präsidenten des Thüringer Handwerkstages: Rolf Ostermann, der von 2001 bis 2012 THT-Präsident war, Stefan Lobenstein, seit 2012 der aktuelle Präsident, und Wolfgang Bachmann, unter dem der THT 1992 gegründet wurde (von links nach rechts).

Pressemitteilung Thüringer Handwerkstag e.V.

Der Thüringer Handwerkstag e.V. (THT) feiert Geburtstag: Am 8. Februar 1992 gegründet, begeht die Organisation am heutigen Dienstag ihr 30-jähriges Jubiläum und blickt dabei auf drei Jahrzehnte als Sprachrohr der fast 30.000 Handwerksbetriebe im Freistaat zurück. „Der Thüringer Handwerkstag e.V. ist eine starke Stimme für das Handwerk im Freistaat“, betont THT-Präsident Stefan Lobenstein.

Die Organisation vereint die drei Thüringer Handwerkskammern – die Handwerkskammer Erfurt, die Handwerkskammer für Ostthüringen und die Handwerkskammer Südthüringen – sowie Thüringer Landesinnungs- und Landesfachverbände. Darüber hinaus sind dem Handwerk nahestehende wirtschaftliche, soziale und kulturelle Einrichtungen THT-Mitglied. Als oberste Interessenvertretung repräsentiert er die Handwerkerinnen und Handwerker insbesondere gegenüber dem Landtag, der Landesregierung, den Parteien, Körperschaften und Verbänden. Wie wichtig diese Arbeit ist, hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie unter Beweis gestellt. Zuletzt wurden die Regeln der Thüringer Corona-Verordnung auch auf Druck des THT entschärft, was zahlreichen Betrieben den Alltag erleichtert und wirtschaftliches Arbeiten ermöglicht.

Der Thüringer Handwerkstag ist nach dem Mauerfall gegründet worden. „Nach der Wende 1989 hatte das Handwerk kaum Orientierung. Nachdem ich in einer provisorischen Sitzung zum Präsidenten der Handwerkskammer Erfurt gewählt wurde und später auch die beiden Präsidenten der Handwerkskammer für Ostthüringen und der Handwerkskammer Südthüringen gewählt waren, haben wir beschlossen, eine Einheit im Thüringer Handwerk zu schaffen. Das hat sich sehr positiv ausgewirkt. Wir waren der Gesprächspartner der Regierung und haben das Thüringer Handwerk über die Grenzen des Freistaates hinaus sehr bekannt gemacht“, blickt der erste THT-Präsident der Geschichte, Wolfgang Bachmann, zurück.

In den 1990er-Jahren habe die konstruktive Zusammenarbeit aller Gewerke Priorität gehabt. „Das Handwerk sollte einen gemeinsamen Weg gehen, um sowohl moralisch als auch technisch Unterstützung zu bekommen. Nur so ist es uns gelungen, mit dem Handwerk in den alten Bundesländern mithalten zu können. Ich habe damals einen Aufschwung erlebt, alle haben angepackt und wollten unbedingt neue Wege ausprobieren“, sagt Wolfgang Bachmann.

Als Vize-Präsident an der Seite von Wolfgang Bachmann hat Rolf Ostermann die damalige Entwicklung verfolgt und ab 2001 als THT-Präsident fortgeführt. „Zu meinen Aufgaben haben Gespräche mit dem Ministerpräsidenten und vor allem mit dem Wirtschaftsminister gehört, in denen wir auf unsere Belange aufmerksam gemacht haben. Da ging es insbesondere um Fördermöglichkeiten, die das Handwerk vorantreiben sollten“, sagt er.

Für die Zukunft hat er sich, gemeinsam mit den Mitgliedern, viel vorgenommen. „Das Handwerk soll nicht nur als wichtige Wirtschaftsgröße, sondern auch als entscheidende Gesellschaftsgruppe wahrgenommen werden. Eines muss uns bewusst sein: Ohne das Handwerk sind die Herausforderungen der Zukunft nicht zu meistern. Wir brauchen motivierte junge Menschen, die sich bewusst für einen Weg im Handwerk entscheiden. Als THT werden wir uns weiter für die Interessen unserer Handwerksbetriebe einsetzen. Zusammengefasst kann man sagen: Kurzfristig setzen wir uns vor allem eine Abmilderung der Folgen der Pandemie ein, langfristig für die Stärkung des Handwerks in der Gesellschaft“, sagt Stefan Lobenstein.

Energiepaket enthält keine ausreichende Entlastung für Betriebe

Das Vorhaben der Bundesregierung in Berlin ist zu einseitig

„Die Pläne der Bundesregierung für das zweite Energiekosten-Entlastungspaket zielen vor allem auf eine Entlastung von Privathaushalten ab und haben nicht ausreichend die Belange des Handwerks im Blick“, erklärt Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstags (THT) e.V.

„Wegen des Kriegs in der Ukraine sehen sich zahlreiche Thüringer Handwerksbetriebe mit massiven Energie- und Materialpreissteigerungen konfrontiert, – wenn ihnen durch die Sanktionen oder die massiven Störungen der Lieferketten nicht sogar ein Teil ihres Geschäfts gänzlich weggebrochen ist. Es ist daher richtig, dass die Bundesregierung ein zweites Maßnahmenpaket beschlossen hat, das Betriebe und Privathaushalte vom zunehmenden Energiekostendruck entlasten soll“, sagt Lobenstein.

Allerdings bringe das vorgestellte Entlastungspaket der Bundesregierung nicht die Entlastungen, die in der aktuellen Lage notwendig sind, damit die Handwerksbetriebe diesen Energiepreisschock verkraften können. „Um die Lasten aus dieser Preisexplosion abzufedern und auszugleichen, reicht die temporäre Entlastung bei den Spritkosten nicht aus. Die Energiesteuer muss dringend auf die europäisch zulässigen Mindestsätze gesenkt und die CO2-Abgabe befristet ausgesetzt werden, weil sich der Staat nicht an den steigenden Energiepreisen bereichern darf“, stellt Stefan Lobenstein klar und ergänzt: „Außerdem müssen Preisgleitklauseln bei öffentlichen Aufträgen umfänglich genutzt und bestehende Aufträge preislich entsprechend angepasst werden. Besonders energieintensiven Betrieben müssen direkte Hilfen gewährt werden, um nach der Coronakrise nicht die nächste Insolvenzwelle loszutreten.“

„So richtig die Entlastung der Bürgerinnen und Bürger wie auch die vorgesehenen Schritte zu mehr Energieversorgungsunabhängigkeit sind, so wenig dürfen die kleinen und mittelständischen Unternehmen angesichts der Energiepreisexplosion alleine im Regen stehen gelassen werden. Die Leistungsfähigkeit unserer Betriebe wird gerade jetzt gebraucht, damit Deutschland die Lasten des Krieges schultern, und die Energiewende schnellstmöglich schaffen kann“, erklärt Lobenstein abschließend.

30 Jahre Thüringer Handwerkstag e.V.

Austausch, Rückblick und Ehrungen zum runden Jubiläum

Am 8. Februar ist der Thüringer Handwerkstag e.V. (THT) 30 Jahre alt geworden, am gestrigen Donnerstag, 05.05.2022 konnte die Feier zum runden Jubiläum nachgeholt werden. Im Innenhof der Handwerkskammer Erfurt kamen Vertreter der drei Thüringer Handwerkskammern, der Thüringer Landesinnungs- und Landesfachverbände, dem Handwerk nahestehende wirtschaftliche, soziale und kulturelle Einrichtungen sowie zahlreiche Landespolitiker, darunter Ministerpräsident Bodo Ramelow und Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, zusammen.

„Das Thüringer Handwerk stand in den vergangenen 30 Jahren stets vor neuen Aufgaben. Das galt insbesondere auch für die Zeit in der Pandemie. Ich habe großen Respekt vor all denjenigen Handwerkerinnen und Handwerkern, die kraftvoll ihre Arbeit tun, die ihren Mut und ihre Gelassenheit nicht verlieren – und sich auch in Zukunft neuen Aufgaben stellen. Unsere Gesellschaft braucht das Handwerk mehr denn je“, so Ministerpräsident Bodo Ramelow. 

Als oberste Interessenvertretung repräsentiert der THT die Thüringer Handwerker und ihre Betriebe insbesondere gegenüber dem Landtag, der Landesregierung, den Parteien, Körperschaften und Verbänden. „Nach den turbulenten Wendejahren hatte das Handwerk kaum Orientierung. Die drei Thüringer Handwerkskammern haben frühzeitig erkannt, dass man die Interessen des Thüringer Handwerks als geschlossene Einheit wesentlich besser vertreten kann als alleine. Und das tun sie bis heute“, sagte der THT-Präsident Stefan Lobenstein. 

Welche hohe Bedeutung diese Arbeit hat, hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie unter Beweis gestellt. Im Februar 2022 wurden die Regeln der Thüringer Corona-Verordnung auch auf Druck des THT entschärft, was den Alltag zahlreicher Betriebe erleichterte und wirtschaftliches Arbeiten wieder ermöglichte. 

Die Feier zum 30-jährigen Jubiläum wurde zum Austausch sowie zur Würdigung der Ergebnisse der vergangenen 30 Jahre genutzt. Mit Uwe Crüger und Ralf Lindner sind zudem zwei verdiente Handwerker ausgezeichnet worden.

Neues Verpackungsgesetz tritt am 3. Juli 2021 in Kraft

28. Juni 2021
PRESSEMITTEILUNG

Neues Verpackungsgesetz tritt am 3. Juli 2021 in Kraft:

Strengere Auflagen belasten vor allem kleine und mittlere Handwerksbetriebe
Ob Coffee-to-go oder Mittagessen in einer Wegwerfbox: Die Menge an Plastikmüll steigt kontinuierlich an. Ende Mai hat der Bundesrat deshalb neue Regeln für den Verkauf von Plastikverpackungen beschlossen. Die Novelle des Verpackungsgesetzes (VerpackG2), die gestaffelt ab 3. Juli 2021 in Kraft tritt, soll das Recycling verbessern und das Müllaufkommen reduzieren. Im Handwerk müssen sich vor allem Bäcker, Konditoren und Fleischer, die in ihren Cafés und Imbissen Speisen und Getränke zum Mitnehmen verkaufen, auf Änderungen einstellen. 
Der Thüringer Handwerkstag (THT) e.V. nahm bereits während des Gesetzgebungsprozesses im Jahr 2020 Stellung und setzte sich vor allem für die Belange von kleinen und mittleren Betrieben ein. „Das Gesetz verfolgt grundsätzlich den richtigen Gedanken, ist jedoch noch nicht auf Praxistauglichkeit geprüft. Es braucht eine Lösung, die gut für die Umwelt ist und die Nachhaltigkeit vorantreibt, die Betriebe aber insbesondere nach den Corona-bedingten Einschränkungen im gastronomischen Bereich nicht vor neue finanzielle Belastungen stellt. Zusätzliche Auflagen und geringe Übergangsfristen, wie sie das Verpackungsgesetz vorgibt, wirken kontraproduktiv“, sagt der THT-Präsident Stefan Lobenstein. Er hofft auf Nachbesserungen der Novelle im parlamentarischen Verfahren. 
Unterschiedliche Reaktionen aus dem Thüringer Lebensmittelhandwerk

Auch der Landesinnungsmeister beim Landesinnungsverband des Thüringer Bäckerhandwerks, Lutz Koscielsky, sieht die neuen Auflagen kritisch: „Ohne Frage müssen beim Thema Kunststoffmüll neue Lösungen gefunden werden. Größere Betriebe können den Mehraufwand irgendwie schultern. Aber gerade die kleinen und Kleinstbetriebe, die die Mehrheit der Thüringer Bäckereien bilden, können den unzähligen Auflagen nicht mehr gerecht werden. Dabei sollten wir doch gerade stolz auf unsere Handwerksbäckereien sein und sie schützen. Viele ihrer Spezialitäten wurden über hunderte Jahre überliefert, nun sind sie gefährdet.“ Koscielsky regt an, dass kleine Unternehmen von bestimmten Regelungen ausgenommen werden. Er fordert die Politik zu Entlastungen auf, um die regionale Bäckertradition auch für die Zukunft zu bewahren. 
Die hiesigen Fleischereibetriebe bereiten sich ebenfalls auf die Umstellung der Verpackungen vor. Ein verpflichtendes Angebot von Mehrwegverpackungen sieht der Landesinnungsmeister beim Landesinnungsverband des Fleischerhandwerks Thüringen e.V., Thomas Hönnger, als Chance zum Umdenken. „Gerade in Corona-Zeiten haben wir viel außer Haus verkauft. Unser Aufkommen an Verpackungsmaterial ist gestiegen“, berichtet er über seine sieben Filialen in Jena, Erfurt und Dorndorf-Steudnitz. Deshalb sei man beim Landesinnungs- sowie beim Zentralverband des Fleischerhandwerks auf der Suche nach umweltfreundlicheren, aber auch hygienisch einwandfreien Alternativen, beispielsweise aus Bambus. „In den Verbänden könnten wir uns ein zentrales Pfandsystem aus Mehrwegbehältnissen gut vorstellen. Wir würden uns wünschen, bald einen passenden Hersteller zu finden, bei dem unsere Innungsbetriebe über einen Rahmenvertrag günstige Konditionen erhalten“, so Hönnger. 
Die Neuregelungen im Überblick: 
Ausweitung der Registrierungspflicht
Sämtliche Hersteller von mit Ware befüllten Verpackungen und Serviceverpackungen müssen sich ab 3. Juli 2021 im Verpackungsregister LUCID registrieren. Neu betroffen sind auch Erstinverkehr¬bringer, die Serviceverpackungen mit Waren befüllen und an Kunden weitergeben. Dazu gehören auch Bäcker oder Fleischer, die ihre Tüten mit Ware befüllen und sie als erste in den Verkauf bringen. Auch sie müssen sich bei der Zentralen Stelle ZSVR registrieren.
Erweiterung der Pfandpflicht
Künftig soll es auf jeden Getränkebehälter aus Kunststoff Pfand geben. Die Einwegpfandpflicht wird auf sämtliche PET-Flaschen und Aluminiumdosen erweitert. Für Getränke aus Milcherzeugnissen (z.B. Joghurt) ist eine Übergangsfrist bis 2024 vorgesehen.
Empfehlung von Mehrwegalternativen
Gastronomen sollen ab 1. Januar 2023 ihre „Take-away“-Speisen und Getränke nicht nur in Einwegkunststoffverpackungen verkaufen, sondern auch Mehrwegalternativen anbieten. Die Mehrwegvariante darf nicht teurer sein als das Produkt in der Einwegverpackung. Ausgenommen sind Betriebe mit weniger als 80 Quadratmetern Verkaufsfläche und bis zu fünf Mitarbeitern. Sie sollen Verbrauchern anbieten, eigene Behälter zu befüllen.
Weitere Gesetzesinhalte sehen vor, dass neue Einwegkunststoffflaschen künftig einen Mindestanteil von 25 Prozent Recycling-Kunststoff enthalten müssen (ab 2025).

Forderungen bleiben weitestgehend ohne Berücksichtigung

PRESSEMITTEILUNG

Forderungen bleiben weitestgehend ohne Berücksichtigung: Thüringer Handwerk ist enttäuscht über politische Entscheidungen
Die im gestrigen Bund-Länder-Gipfel beschlossene Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März 2021 stößt beim Thüringer Handwerk auf Kritik. „Im Vorfeld derMinisterpräsidentenkonferenz haben wir bereits im Januar unsere Forderungen dem Ministerpräsidenten dargelegt und Anfang Februar eine konkrete Strategie für den Re-Start des Handwerks erarbeitet. Sie ist der Landesregierung übergeben worden, verbunden mit einer großen Hoffnung auf ein schnelles Ende der scharfen wirtschaftlichen Beschränkungen. Mit Blick auf die gestrigen Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz müssen wir jedoch feststellen, dass sowohl unser Appell im Januar als auch der in der vergangenen Woche vorgestellte Stufenplan mit konkreten Maßnahmen für den Weg durch die Corona-Krise keine Umsetzung finden. Das bedauern wir sehr“, zeigt sich der Präsident des Thüringer Handwerkstags e.V. (THT), Stefan Lobenstein, enttäuscht.
Dass das Thüringer Handwerk mit seinen rund 30.000 Betrieben weiterhin unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie leidet, verdeutlichen die jüngsten Ergebnisse der mittlerweile neunten Betriebsbefragung. Neben Umsatzausfällen, fehlenden Mitarbeitern, die sich in Quarantäne befinden oder die Betreuung der Kinderabdecken müssen, und stockenden Lieferketten treiben derzeit vor allem schmelzende Auftragspolster Sorgenfalten auf die Stirn der Betriebsinhaber.
Insgesamt 54 Prozent der Handwerksbetriebe berichten von sinkenden Auftragsbeständen, im Durchschnitt reichen die Aufträge derzeit noch für 6,9 Wochen. Besonders betroffen sind laut der Umfrage die persönlichen Dienstleistungshandwerke (87 Prozent). Dazu zählen unter anderem Fotografen, die ein verhaltenes Kundenverhalten spüren, sowie Friseure und Kosmetiker, deren Salons laut dergestrigen Bund-Länder-Beschlüsse noch bis zum 1. März 2021 geschlossen sind. Ebenfalls betroffen sind die Lebensmittel- und Kfz-Handwerke (jeweils 75 Prozent). Kein Handwerksbereich meldet derzeit in der Summe wachsende Auftragsbestände. „Die Verunsicherung über die weitere wirtschaftliche Entwicklung ist und bleibt dementsprechend groß und wirkt sich auch auf die Prognose der nächsten Wochenaus. Der Ausblick bis zum Ende des ersten Quartals 2021 ist düster“, sagt Lobenstein.
Um in Existenznot geratene Handwerksbetriebe vor dem endgültigen Aus zubewahren, brauche es eine klare Perspektive und eine verlässliche Exitstrategie. „Die anhaltende „Stop-and-Go-Politik“ ist zermürbend und demotivierend. Viele Betriebewollen und müssen endlich wieder loslegen. Vor allem müssen sie wissen, wann undwie das möglich ist“, sagt der THT-Präsident.
Die generelle Verlängerung des Lockdowns ist eine weitere schwere Belastung für die Betriebe. Eine Öffnung ab dem 7. März ist für viele Handwerksbetriebe einfach zu spät. Ohne eine verlässliche Öffnungsstrategie wird die wirtschaftliche Lage vieler Betriebe erheblichen Schaden nehmen. Die Thüringer Landesregierung soll ihren am Dienstag beschlossenen Stufenplan als Grundlage der neuen Verordnung ab dem 20.02.2021 nehmen. „Mit Blick auf die sinkenden Indizes und die hervorragenden Hygienekonzepte im Handwerk, halten wir eine Öffnung ab dem 20. Februar weiterhinals vernünftig. Die Politik muss endlich der Tatsache Rechnung tragen, dass Handwerksbetriebe keine Infektionsherde sind „, argumentiert Lobenstein.

Kampf gegen die Corona-Krise

Kampf gegen die Corona-Krise:

Thüringer Handwerk übergibt Grundlagenpapier an Bodo Ramelow

Mit dem erneuten, harten Lockdown, der zunächst bis zum 14. Februar gilt, sind die Hoffnungen auf einen wirtschaftlichen Neustart im Jahr 2021 jäh zerschlagen worden. „Die Beibehaltung der bisherigen harten Lockdown-Maßnahmen bis in den Februar hinein hat schwerwiegende Folgen, sowohl für das Thüringer Handwerk als auch die gesamte Thüringer Wirtschaft. Der angeordnete Stillstand in vielen Bereichen führt zu einer existenzbedrohenden Situation, weshalb die Betriebe vor allem das Vertrauen in die politischen Maßnahmen und die Zukunft verlieren“, sagt der Präsident des Thüringer Handwerkstag e.V. (THT), Stefan Lobenstein.

Nur wenige Tage nach dem Bekanntwerden der Verlängerung des Lockdowns hat sich der Vorstand des THTs in einem Brief an Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) gewandt. Darin sind drei wesentliche Forderungen enthalten: die unverzügliche Auszahlung der versprochenen Hilfen, die Erhöhung der Geschwindigkeit der Impfungen sowie die Erarbeitung eines realistischen Maßnahmenkatalogs, der eine gewisse Planungssicherheit für die Betriebe ermöglicht.

Hilfen schneller auszahlen

In den vergangenen Monaten habe das Thüringer Handwerk alle bisher getroffenen politischen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung mitgetragen, auch wenn dies Komplettschließungen, Arbeiten unter höchsten Hygieneauflagen, einschneidende Einschränkungen und insgesamt ein großes Solidaropfer bedeutete. All dies führte zu Umsatzeinbrüchen mit teilweise erheblichen, sogar existenzbedrohenden Folgen. „Die stockende Auszahlung der zugesagten Hilfen lassen viele Betriebe an ihre Belastungsgrenze kommen. Das Thüringer Handwerk fordert die Thüringer Landesregierung daher auf, sich mit Nachdruck für die unverzügliche Auszahlung der finanziellen Hilfen einzusetzen, denn eines der Hauptprobleme vieler Unternehmen ist die fehlende Liquidität“, betonte Stefan Lobenstein. Sollte dies nicht gelingen, werde eine Insolvenzwelle im Land folgen.

Das Thüringer Handwerk kritisiert in diesem Zusammenhang auch die schleppende Auszahlung der Quarantäne-Ausgleichszahlungen an die Betriebe. Zudem müssten verbindliche Vorkehrungen getroffen werden, um Handwerker, die auf Grund des Lockdowns ganz oder teilweise nicht tätig werden durften, von Personalengpässen oder Lieferschwierigkeiten betroffen sind, vor Vertragsstrafen, um Beispiel bei Bauverzögerungen, zu schützen.

Effektive Impfstrategie ermöglichen

Eine weitere Forderung des THT ist die Erhöhung der Geschwindigkeit der dringend notwendigen Impfungen. „Bis genügend Impfdosen zur Verfügung stehen, benötigen die Unternehmen kostenfreie Schnelltests und ausreichende Mengen an kostenlos zur Verfügung gestellten FFP2-Masken. Das Thüringer Handwerk außerdem empfiehlt eine Anpassung der Teststrategie, damit Quarantänemaßnahmen wirksam, aber auch wirtschaftlich sinnvoll umgesetzt werden können“, so Lobenstein.

Die Thüringer Landesregierung wird dazu aufgefordert, eine effektive Impfstrategie vorzulegen, die es allen impfbereiten Gruppen ermöglicht, schnellstmöglich einen Impftermin zu bekommen. Dabei müssen alle Personen, die in ihrem wirtschaftlichen Leben unmittelbaren menschlichen Kontakt haben, oberste Priorität besitzen. „Viele Betriebe haben in den vergangenen Monaten aktiv, kreativ und beharrlich um Lösungen, unter Einhaltung aufwendiger Hygienekonzept, gerungen. Daran sollte sich die Politik orientieren“, heißt es im THT-Brief.

Verunsicherungen entgegenwirken

Kurzfristige Entscheidungen im Drei-Wochentakt, Einzelmaßnahmen, heterogene, nicht abgestimmte Kommunikation, fehlende verlässliche Informationen und Probleme am laufenden Band: Dem Thüringer Handwerk fehlt eine klare Perspektive und Strategie der Umsetzung. „Die mangelnde Planbarkeit führt zu einer tiefen Verunsicherung, nicht nur in der Thüringer Wirtschaft, sondern auch in der gesamten Gesellschaft“, alarmiert Lobenstein. Aus diesem Grund sei es unerlässlich, dass die Thüringer Regierung endlich einen Plan vorlegt, der bis zum Frühjahr sowie darüber hinaus trägt. Ziel müsse es sein, allen betroffenen Branchen eine verlässliche und realistische Perspektive aufzeigen, unter welchen Bedingungen schnellstmöglich ein Maximum an Arbeiten wieder erlaubt ist. „Unsere Betriebe haben ihre bereits vor der Krise gesundheitsschützenden Hygiene-Arbeitsstandards im vergangenen Jahr verbessert und zum Teil viel investiert, um die Standards noch höher zu setzen. Von einer erhöhten Infektionsgefahr kann hier also nicht gesprochen werden“, zeigt der THT-Präsident auf. Diese Dienstleistungen würden stark nachgefragt und die Handwerker seien bereit, ihrer Arbeit unter Einhaltung aller vorgegebenen Regeln wieder nachzugehen. Der THT unterstütze daher die Forderung der Gesundheits- und körpernahen Dienstleistungen, spätestens ab dem 15.02.2021 wieder zu öffnen. Im Zuge dessen hat die Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammer eine gemeinsame Empfehlung für Hygienemaßnahmen in den Betrieben abgestimmt. Das Merkblatt ist auf den Internetseiten der Handwerkskammer abrufbar.

Maßnahmenkatalog

Um einen Weg durch die Krise zu meistern, sehen die THT-Verantwortlichen die Entwicklung eines realistischen Wenn-dann-Maßnahmen-Kataloges als unverzichtbar an. Dieser soll sich an klar erkennbaren Kennziffern orientieren, damit die verlorene Planbarkeit wieder herstellt werden kann. Darüber hinaus sei das Thüringer Handwerk bereit, im Dialog mit der Politik die Pandemie weiterhin konstruktiv und zielgerichtet zu bekämpfen. „Entscheidend ist jedoch, dass umgehend Entscheidungen getroffen werden, die uns einen Weg durch die Krise ermöglichen“, betont Lobenstein.

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